Am vergangenen Samstag besuchten fünf „Streitel-Schwestern“ den Geburtsort ihrer Ordensgründerin. Zwei Schwestern aus Tansania und eine Schwester aus Brasilien weilen derzeit in Europa, um internationale Erfahrungen zu sammeln. Natürlich durfte da ein Besuch in Mellrichstadt nicht fehlen. Begleitet wurden Sie von Schwester Antonella, die derzeit in Pullach bei München in der letzten Niederlassung des Ordens neben Abenberg lebt und arbeitet, sowie von Schwester Maria Stella aus Rom.
Brigitte Stäblein und Pfarrer Thomas Menzel empfingen die Schwestern und gingen mit ihnen auf den Spuren von Mutter Franziska durch die Stadt. Das Geburtshaus, die Franziska-Streitel-Skulptur am Roßmarkt sowie die Stadtpfarrkirche standen auf dem Programm. Besonders genossen die Schwestern den Ausblick auf Mellrichstadt vom Balkon des Kirchturms aus. Den Abschluss bildete der Besuch der Großenbergkapelle, wo die Schwestern bei einem stillen Gebet und Gesang ihrer Ordensgründerin gedachten.
Amalia, die spätere Schwester Franziska Streitel, wurde am 24. November 1844 in Mellrichstadt geboren. Im Jahr 1883 gründete sie in Rom die Kongregation der „Schwestern von der Schmerzhaften Mutter". Von 1955 bis September 2021 waren die Schwestern der Kongregation in Mellrichstadt präsent. Sie übernahmen anfangs den Dienst im Altenheim, später auch im Krankenhaus. Bis zuletzt waren sie in der Sterbebegleitung, als Sakristanin und in der Pfarr- und Krankenpastoral tätig.
Bei Kaffee und Kuchen klang der Nachmittag aus. Es gab viel zu lachen und auch zu erzählen vom Leben der Schwestern in Mellrichstadt, von den aktuellen Herausforderungen in der Kirche und auch den Ordensgemeinschaften. Doch trotz aller Sorgen strahlten die jungen Schwestern eine enorme Glaubens- und Lebensfreude aus. „Wir haben keine Angst vor der Zukunft, Gott ist bei uns“ – so ist Schwester Antonella überzeugt. Und so konnten sie mit den besten Eindrücken von Mellrichstadt wieder aufbrechen. Wir wünschen Ihnen Alles Gute und Gottes Segen!