In adventlicher Stimmung bei Kerzenschein und besinnlicher Musik wurden die Besucherinnen und Besucher in der St.-Georgs-Kirche empfangen. Liebevoll waren die Bänke geschmückt und mit kleinen Schalen mit Gebäck ausgestattet, auch Glühwein wurde gleich zu Beginn angeboten. So konnte man es sich in der sonst eher kalten Kirche so richtig gemütlich machen.
Bianca Göbel, Sprecherin des Gemeindeteams Frickenhausen, begrüßte die Anwesenden, sichtlich erfreut über die rege Teilnahme. Kurzweilig und immer mit einer kleinen Prise Humor zeichnete sie ein Bild der Gemeinde Frickenhausen. Zunächst ging sie auf das Kirchengebäude und seine Geschichte ein. „Bemerkenswert“, so Bianca Göbel, „ist die Schlichtheit der Kirche, ohne viel Schmuck und Geschnörksel.“ Als sie anfangs nach Frickenhausen kam, musste sie sich erst an diesen Raum gewöhnen. Aber im Laufe der Jahre lernte sie, diesen Raum immer mehr zu schätzen. „Man wird von nichts abgelenkt, der Blick wird auf das Wesentliche gelenkt und im richtigen Moment, wenn die Sonne ihr Licht durch die bunten Glasbausteine wirft, fühlt man sich wie von einem göttlichen Lichtstrahl berührt.“ Eine Power-Point-Präsentation mit interessanten Bildern machte die verschiedenen Zeitphasen des Gebäudes anschaulich. „Es ist der Mix aus alt und neu, der diese Kirche bemerkenswert macht.“
Bemerkenswert seien auch der Kreuzweg und die Krippenfiguren, beides geschnitzt von dem Rhöner Bildhauermeister Günter Metz aus Langenleiten. Die Krippe befindet sich auch auf dem Rhöner Krippenweg, ein Besuch lohne sich in jedem Fall.
Aber was wäre das Kirchengebäude ohne die Menschen, die es mit Leben erfüllen. So stellte Bianca Göbel verschiedene Persönlichkeiten vor, die die Gemeinde prägten und auch heute noch prägen. Vieles sei heute anders als früher, aber trotzdem versuche man, immer weiter zu machen. Vielleicht mit etwas weniger Menschen, aber dafür mit Herz und Leidenschaft.
Am Ende ihres Vortrags stellte Bianca Göbel weitere bemerkenswerte Orte außerhalb des Kirchengebäudes vor. Allem voran den Stationsberg mit der Fatimakapelle, einem schönen Platz für Gottesdienste im Freien, und dem Kreuzweg, den die ortsansässige Bevölkerung mühevoll aus heimischen Grottensteinen im Jahr 1906/07 erbaute. Für viele Besucherinnen und Besucher gänzlich unbekannt. „Im Frühjahr werden wir auf jeden Fall wieder nach Frickenhausen kommen und uns diesen Kreuzweg anschauen“, meinte ein Besucher aus Fladungen.
Die kleine Kapelle am Spielplatz ist sehenswert mit ihrem Wandgemälde, das Jesus als den Freund der Kinder zeigt. Auch die Hainhofkapelle hat für Frickenhausen einen besonderen Stellenwert. Alle zwei Jahre findet eine Bittprozession dorthin statt, auf einem schönen Weg durch die Flur. Ein Ereignis, zu dem sich auch heute noch Alt und Jung aufmachten.
Im Anschluss an den Vortrag gab es wieder einen regen Austausch, angeregt durch die vielen Impulse und neuen „Entdeckungen“, die man gewonnen hatte. Dieses Element von „bemerkenswert“ scheint sich als wesentlich und wichtig herauszukristallisieren: Begegnung und Begeisterung unter Schwestern und Brüdern. Mit herzlichen Worten und einem „Frohe Weihnachten“ verabschiedete man sich. „Und bis zum nächsten Mal am 7. Januar in Mellrichstadt.“