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"bemerkenswert" in Fladungen: Interessierter Tourist trifft eifrige Reinigungskraft

Zum 15. Mal fand die Veranstaltungsreihe „bemerkenswert“ statt. Diesmal in Fladungen. Anja Lang und Ingrid Zimmerer vom Gemeindeteam begrüßten die Gäste in der Kirche St. Kilian.

Ein interessierter Tourist, verkörpert durch Moritz Weiß, schaute sich in der Kirche um und traf auf die eifrige Putzfrau mit ihrem Staubwedel, dargestellt von Angelika Schmitt. Sie nahm den Besucher mit auf eine kleine Reise durch die Geschichte der Kirche und der Pfarrei.

Im Jahre 1360 sei Fladungen, bis dahin eine Filiale von Nordheim, zur eigenständigen Pfarrei erhoben worden. Das heutige Kirchengebäude entstand in den Jahren 1573/74. Wahrzeichen der Kirche sei die auffällige Balusterbrüstung, die 1669 errichtet wurde. Von dieser Brüstung aus spielten bis heute junge und alte Musikerinnen und Musiker am 8. Dezember, dem Fest „Maria Empfängnis“, frühmorgens um 6 Uhr das Marienlied „Ave Maria klare“. Und so wurde auch an diesem Abend dieses Lied von Mitgliedern der Blaskapelle angestimmt und mit den Besucherinnen und Besuchern gemeinsam gesungen.

Marienverehrung habe in Fladungen einen hohen Stellenwert. Deswegen gebe es auch drei Marienfiguren: Draußen vor der Kirche, in der Kirche am Hochaltar - diese Figur wurde von keinem Geringeren als Johann Josef Keßler, dem bekannten Künstler des Fränkischen Barock, geschaffen, und im Seitenschiff. Daneben gebe es noch eine Mariengrotte an der Gangolfskapelle, an der die Maiandachten und andere Freiluftgottesdienste stattfänden.

Eine bemerkenswerte Tradition sei auch das Läuten der Glocken an jedem Abend um 20 Uhr. Sie erklingen zum Gedenken und zur Erinnerung an die gefallenen Soldaten der Weltkriege. Mittlerweile werde aber auch an die Gefallenen und Opfer der Kriege weltweit gedacht. Dem 6-stimmigen Geläut konnten die Besucherinnen und Besucher dann lauschen.

Sehenswert seien auch der Taufstein mit der Skulptur, die die Taufe Jesu am Jordan darstelle. Hochalter, Seitenaltäre und Kanzel stammten aus dem Rokoko, einem Kunststil, der gegen Ende des Barock zwischen 1720 und 1780 seine Blütezeit erlebte. Auch die Königin der Instrumente, die Orgel, kam an diesem Abend zum Klingen. Organist Michael Friedrich zog dabei alle Register.

Es träfe sich gut, dass an diesem Tag das Patrozinium des Kirchenpatrons, des Heiligen Kilian gefeiert wurde. Eine Figur des Heiligen Kilian, des Kirchenpatrons, dem die Kirche am 6. September 1659 geweiht wurde, suche man allerdings vergeblich. Man fände ihn lediglich in einem Holzrelief vor der Haupteingangstür der Kirche und auf einer Fahne in der Kirche. Mit dem gemeinsam gesungenen Kilianslied gab man ihm zum Abschluss die Ehre, wiederum begleitet von den Musikerinnen und Musikern der Blaskapelle.

Am Ende des offiziellen Teils genossen die Besucherinnen und Besucher auch in Fladungen die Gastfreundschaft der Gastgeber. Bei Sonnenschein, Gesprächen, Speis und Trank konnte man den Abend gemütlich ausklingen lassen.