Nach den Frankenaposteln Kilian, Kolonat und Totnan über dem Kirchenportal und dem vollen Geläut der vier Glocken begrüßte Annemarie Grief von der Kirchenverwaltung Leubach die Anwesenden. Sie bezeichnete die Kirchen und Gemeinden des Pastoralen Raumes als Räume der Gemeinschaft, des Trostes und der Zusammengehörigkeit. Jede Gemeinde sei wie ein Stein in einem Mosaik, das durch den Glauben verbunden ist. Ein schönes Bild und ein zukunftweisender Gedanke. Diejenigen, die seit Dezember 2023 treu die Veranstaltungsreihe „bemerkenswert“ besuchen, haben dieses Bild vermutlich auch verstanden.
Unterhaltsam und kurzweilig gab Annemarie Grief zusammen mit Evamarie Wirth und Philipp Stumpf einen Einblick in die Besonderheiten der Kirche, die Legende des Kirchenpatrons St. Vitus und in das Leben der Pfarrgemeinde Leubach.
Anders als die meisten älteren Kirchen, die nach Osten ausgerichtet sind in Richtung der aufgehenden Sonne, sei die Kirche in Leubach, die in den Jahren 1795 bis 1797 gebaut und am 25.11.1797 geweiht wurde, nach Norden ausgerichtet, was mit den geographischen Gegebenheiten zusammenhinge. Interessant sei auch, dass sowohl Hochaltar wie auch die Seitenaltäre (links Nepomuk, rechts Edmund) aus der alten Abteikirche Maria Bildhausen stammten.
„Wer weiß etwas vom Heiligen Vitus?“ Um das Wissen der Besucherinnen und Besucher etwas aufzufrischen, nahm sie Philipp Stumpf mit auf eine geschichtliche Reise in das Frühchristentum und trug die Legende des Märtyrers Vitus vor.
In einem dritten Teil wurden verschiedene Angebote des kirchlichen Lebens in Leubach vorgestellt wie zum Beispiel der jährliche Pfarrfamilienabend mit dem legendären Bingo-Spiel oder die Maiandacht an der Grotte mit einer wunderbaren Aussucht auf den Ort. Wie in vielen kleinen Gemeinden gingen auch in Leubach die Ressourcen zurück, so dass beispielsweise das Pfarrfest nicht mehr durchgeführt werden könne. Dennoch gebe es nach wie vor ein Netz von Ehrenamtlichen, auf die man sich verlassen könne.
„Zusammen sind wir stärker und schöner“ – so Annemarie Grief. Das gilt im kirchlichen Bereich für jede Gemeinde und für den Pastoralen Raum, das gilt aber auch im gesamten gesellschaftlichen Bereich. „Jeder ist als Mosaikstein einzigartiger und unverzichtbarer Teil.“ Damit man dies nicht vergesse, bekamen alle am Ende ein kleines Mosaiksteinchen mit auf den Weg. Damit endete der offizielle Teil in der Kirche, der von Musikerinnen und Musikern aus Leubach und Rüdenschwinden sowie von Organistin Johanna Stumpf musikalisch gestaltet wurde.
Am Anschluss fand man sich im „Löbbicher Saal“, der vor wenigen Jahren grundlegend sanierten Leubacher Mehrzweckhalle, zusammen. Und hier zeigte sich: auch Gastfreundschaft ist Stein im Mosaik der Leubacher.