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Viele Sterne für den heiligen Kilian

Am Freitag, den 12. Juli, machten sich die Vorschulkinder unserer Kindergärten Eußenhausen, Mellrichstadt, Oberstreu, Stockheim, Bastheim und Hendungen auf den Weg nach Würzburg.

Dort angekommen, ging es dem Main entlang, um in die St. Burkard Kirche zu gelangen. Das Gotteshaus war dicht an dicht besetzt, mit Kindern, die bunte Schildkappen und T-Shirt trugen. Ein Meer von gelben Sternen war ebenfalls zu sehen, die die Kinder aus den Landkreisen Hassberge, Bad Kissingen und Rhön Grabfeld mitgebracht hatten.

„Einfach spitze, dass Ihr da seid! Ihr seid die größte Zahl aller Pilgerinnen und Pilger in dieser Wallfahrtswoche!“, rief Bischof Dr. Franz Jung den rund 1300 Kindern mit ihren Betreuerinnen und Betreuern zu. Wisst Ihr, wann man Sterne sieht, wollte der Bischof von den Kindern wissen und grief so das Leitwort der Kiliani-Wallfahrtswoche auf.

„Am Himmel!“, riefen die Kinder, und „In der Nacht!“ Man habe nicht immer das Glück, einen Stern zu sehen, erzählte der Bischof. Das sei eine Ausnahme, und man dürfe sich dann etwas wünschen. Dann wollte er wissen, für wen der Stern in der Weihnachtsgeschichte steht. „Für Jesus“, reifen ein paar Kinder. Jesus sei eine große Ausnahme gewesen, sagte Bischof Jung. „Er war so ganz anders als die anderen Könige. Er nahm den Leuten kein Geld ab, und er schickte sie nicht in den Krieg. Jesus war ein Zeichen der Hoffnung. So, wie Eure Sterne Hoffnungszeichen sind, so war Jesus die Hoffnung für ganz viele Menschen.“

Gespannt lauschten groß und klein, als der Bischof aus der Kinderbibel die Geschichte von den Sterndeutern vorlas und diese dann mit einem Rollenspiel und Fürbitten vertieft wurde. Zum Abschluss sangen alle gemeinsam das Vaterunser, bevor die Prozession über die Alte Mainbrücke zum Kiliansdom startete.

Bei der Statue des heiligen Kilian, auf der Alten Mainbrücke, legten die Kinder ihre Sterne ab und zogen weiter zum Dom. Bischof Jung wartete dort, und besprengte alle mit Weihwasser. Eine ganze Weile dauerte es, bis die letzte Gruppe den Dom erreicht hatte.

„Habt Ihr unseren Stern entdeckt?“, will Bischof Jung von den Kindern im Dom wissen. Hunderte Finger zeigten auf den großen gelben Stern, der über dem Schrein mit den Häuptern der Frankenapostel Kilian, Kolonat und Totnan schwebte.

Zum Abschluss waren alle Kinder eingeladen, den Einzelsegen zu empfangen.

Draußen auf dem Kiliansplatz gab es zur Stärkung Getränke, Brezeln und Bananen bevor sich alle wieder auf den Heimweg machten. Von den vielen Eindrücken, fielen auf der Rückfahrt so manchen Kindern die Augen zu und andere schmetterten immer noch das Kilianslied.