Liebe Leser,
und wieder schließt sich langsam der Kreis eines Jahres. Wir sind wieder im November, dem grauen, kalten und meist regnerischen Monat. Bei vielen Menschen springt diese trübe Stimmung in der Natur auf ihr Inneres über.
So werden uns Ratschläge gegeben, wie wir gut durch diese dunklen Tage kommen und wie wir unsere Stimmung ´aufhellen´ können. Ich finde dabei am hilfreichsten, dass uns die Kirche gleich zu Beginn des Novembers die Chance gibt, diese Dinge nicht zu verdrängen, sondern sich der Vergänglichkeit allen Lebens, des Todes und der Trauer auf christliche Weise zu stellen.
Dies geschieht gerade an ´Allerheiligen´ und ´Allerseelen´, indem uns diese Feste hinweisen auf eine andere Perspektive, gerade in der Erinnerung an unsere lieben Verstorbenen, die uns in diesen Tagen wohl besonders in den Sinn kommen. Gleichzeitig können sie so auch unseren Blick weiten, indem wir u.a. das Osterfest, welches wir im Frühling feiern, jetzt in diesen nebligen Herbsttagen auf unser eigenes Leben ´anwenden´.
In den Worten der hl. Schrift, die die Auferstehung Jesu bezeugen und gerade am Lebenszeugnis von unzähligen Frauen und Männern, die uns besonders an Allerheiligen vor Augen gestellt werden, bekommt unsere Hoffnung auf ein Leben über den Tod hinaus Hand und Fuß und ein Gesicht. Diese Menschen, die uns im Glauben voraus gegangen sind und die ganz erfüllt von der Gegenwart Christi und der Liebe Gottes waren, können uns zeigen, wie wir Angst, Nöte und Trauer bewältigen und uns gleichzeitig anderen Menschen in Liebe zuwenden können.
Diese Sicht auf die Dinge darf uns Mut machen, gerade in diesem Jahr, das unter dem Motto stand, ´Pilger der Hoffnung´ zu werden. Schöpfen wir also Zuversicht und setzen unsere Zuversicht, wie Papst Leo immer wieder einlädt, ganz auf Jesus Christus, der unser Garant ist für die Erneuerung der Kirche und für Versöhnung, Frieden und Heil für alle Menschen, d.h. für die ganze Welt.
Fazit: Lassen wir uns nicht niederdrücken von den Stimmungen dieser Tage und den bedrückenden Situationen in der Welt, sondern schöpfen wir aus unserem Glauben Zuversicht für die Zukunft.
Werden wir zu aufbauenden Hoffnungsträgern für Menschen, die keine Hoffnung mehr sehen. Und wie dieser Tage jemand gesagt hat: “Der Apostel Paulus sagt, dass die ganze Schöpfung darauf wartet, dass wir als Gottes Kinder die Hoffnung sichtbar machen. Dann lassen wir die Schöpfung doch nicht länger darauf warten!”
Mit herzlichen Grüßen
Diakon H.G. Zimmermann