Durch den kurzweiligen Abend führte Herr Wolfgang Orf, der in der Pfarrei Hausen seit Kindesbeinen an engagiert ist. Er begrüßte alle Gäste in der „kleinen, aber feinen Rokokokirche“ ganz herzlich und lud zum Mitsingen eines ersten Liedes ein: Komm herein, ruh dich aus. Das Lied begleitete die Singgruppe der Kolpingsfamilie von Hausen.
Den ersten Teil des Abendprogramms begann Herr Orf mit einem geschichtlichen Rückblick. Hier erführen die Zuhörer u. a., dass Hausen im Jahr 1228 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Der Taufstein stammt aus dem Jahr 1599 und hatte einen Platz bereits in der Vorgängerkirche. Die heutige Pfarrkirche wurde 1741 eingeweiht. Herr Orf staunt nach eigenen Worten immer wieder, dass es doch unglaublich sei, „dass ein so kleines und armes Nest wie Hausen sich eine so schöne Kirche leisten konnte“. Die letzte Innenrenovierung der Kirche fand anlässlich der 250-Jahr-Feier statt.
Nach diesen Jahreszahlen machte sich Herr Orf auf den Weg durch die Kirche und erklärte mit lauter Stimme und in lockerer Form einige besondere Kunstobjekte in der Kirche, wie z. B. die Kanzel, den heiligen Nepomuk oder auch den heiligen Sebastian, der insgesamt viermal in der Kirche dargestellt ist. Ein Rätsel sind zwei weibliche Figuren hoch oben auf dem linken Seitenaltar, deren Identität bis heute nicht geklärt ist.
Der Referent des Abends führte einige Besonderheiten der Pfarrei Hausen an. Erwähnenswert ist für ihn die guten Zusammenarbeit der politischen und der kirchlichen Gemeinde. Neben der Pfarrkirche gibt es eine Lourdesgrotte, die Lindbergkapelle und die Hillenbergkapelle. Hausen ist stolz auf seine starke Ministrantengruppe, die sich auch um die Sternsinger und das Karfreitags-Klappern bemüht. Auch das gute Miteinander mit der Kolpingsfamilie ist für Herrn Orf bemerkenswert. Er beschrieb die Pfarrei Hausen als „traditionsbehaftet und am Alten festhaltend“. Als Beispiele hierfür brachte er schmunzelnd u. a. an, dass der heutige Volksaltar erst 40 Jahre nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil aufgestellt wurde, die erste Ministrantin erst 1995 ihren liturgischen Dienst beginnen durfte und die festlichen Fahnen den Altarraum zu Ostern bis heute schmücken.
Herr Orf schloss seinen Vortrag mit den Vorzügen von Hausen: die gute Luft, eine herrliche Umgebung, ein breites Angebot an Vereinsveranstaltungen und ein gutes Miteinander im Ort. Mit diesem positiven Abschluss bedankte sich Herr Orf für das große Interesse und lud alle Gäste zum Stehempfang nach Draußen auf den Kirchplatz ein.